Von der Krise zur Kontrolle: Warum das Risikomanagement im Mittelpunkt der IBP stehen muss

28 Nov 2024


Blog

Dieser Blog behandelt: 

  • Warum traditionelle Risikomanagementansätze im heutigen volatilen Geschäftsumfeld versagen 
  • Wie Sie zwischen Schwachstellen und Risiken in Ihrem IBP-Prozess unterscheiden 
  • Beispiele aus der Praxis, wie IBP die Erholung nach größeren Störungen beschleunigt
     

Vorbei sind die Zeiten, in denen Geschäftsrisiken vorhersehbaren Zyklen folgten. Die heutige Unternehmenslandschaft ist durch eine unerbittliche Flut von Störungen gekennzeichnet, die das, was einst zyklisch war, in einen ständigen Zustand des Umbruchs verwandelt haben. Die Frage ist nicht mehr, ob eine Krise eintritt, sondern wann - und wie gut Sie darauf vorbereitet sind. 

Ich habe zahlreiche Unternehmen auf ihrem Weg zur Integrierten Unternehmensplanung (IBP) begleitet und aus erster Hand erfahren, wie Unternehmen, die das Risikomanagement in ihren IBP-Prozess integrieren, überleben und auch im Angesicht von Widrigkeiten erfolgreich sind. 

Die Beweise sind überzeugend: In den letzten Jahren habe ich mit mehreren Organisationen zusammengearbeitet, die zum Beispiel mit schweren Cyberangriffen konfrontiert waren. Ihre Erfahrungen bieten wertvolle Lektionen über die entscheidende Rolle von IBP bei der Krisenbewältigung. 

Viele Unternehmen versäumen es, einen entscheidenden Unterschied zwischen Schwachstellen und Risiken zu erkennen. Schwachstellen sind potenzielle Nachteile Ihres abgestimmten funktionsübergreifenden Plans, die Sie durch bestimmte Maßnahmen kontrollieren oder abmildern können. Risiken hingegen sind die größeren, oft externen Ereignisse, die selbst die besten Pläne zum Scheitern bringen können - von Wahlergebnissen bis hin zu Naturkatastrophen. 

Die Häufigkeit und Intensität dieser Risiken hat sich dramatisch erhöht. Was früher gelegentliche Störungen waren, hat sich zu einem stetigen Strom von Herausforderungen entwickelt, die einen anhaltend erhöhten Risikostatus aufrechterhalten. Diese neue Realität erfordert einen ausgefeilteren Risikomanagementansatz, der vollständig in Ihren IBP-Prozess integriert ist. 

 

Smartere Krisenbewältigung 

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen, mit dem ich kürzlich zusammengearbeitet habe, wurde Opfer eines verheerenden Cyberangriffs, der seinen Betrieb zum Erliegen brachte. Ihr IBP-Prozess konnte den Angriff zwar nicht verhindern, aber er erwies sich bei der Wiederherstellung als unschätzbar wertvoll. Das Unternehmen wandte sich an ein anderes Unternehmen, das im Jahr zuvor einen ähnlichen Angriff erlebt hatte, und erfuhr, dass eine vollständige Wiederherstellung des Betriebs mit den richtigen IBP-Strukturen schnell möglich war. 

Ein anderes Unternehmen, das ich derzeit unterstütze, kämpft noch immer mit den Folgen eines Cyberangriffs, indem es auf Papierbestellungen und völlig neue E-Mail-Systeme zurückgreift. Dies sind keine isolierten Vorfälle. Sie stehen für einen wachsenden Trend, den kein Unternehmen ignorieren kann. 

Auch wenn IBP nicht jede Krise verhindern kann, so bietet es doch den wesentlichen Rahmen für die Erholung. Der strukturierte Ansatz des IBP schafft klare Entscheidungswege, die auch bei Unterbrechungen von Nutzen sind. Er schafft robuste Kommunikationskanäle zwischen den Funktionen und sorgt für ein tiefes Verständnis der kritischen Abhängigkeiten und Prioritäten. Am wichtigsten ist vielleicht, dass er eine schnelle Szenarienplanung für Wiederherstellungsoptionen ermöglicht. 

 

Klare Entscheidungswege 

Die Integration des Risikomanagements in die IBP erfordert einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Unternehmen ihre Planungsprozesse angehen. Die Risikobewertung muss zu einem festen Bestandteil der regelmäßigen IBP-Überprüfungen werden, wobei die Verantwortlichkeiten für die verschiedenen Arten von Risiken klar geregelt sein müssen. 

Unternehmen benötigen solide Priorisierungskriterien für die Risikominderung, die durch umfassende Risikoregister unterstützt werden, die direkt in die Szenarienplanung einfließen. Regelmäßige Tests von Krisenreaktionsprotokollen gewährleisten die Bereitschaft, wenn eine Störung eintritt. 

In der heutigen Umgebung ist die richtige technologische Infrastruktur entscheidend. Moderne IBP-Lösungen bieten Echtzeittransparenz über den gesamten Betrieb und ermöglichen die schnelle Modellierung von Szenarien und Frühwarnsysteme für potenzielle Störungen. Diese Plattformen integrieren automatisierte Tools zur Risikobewertung mit Kommunikationssystemen und schaffen so einen einheitlichen Ansatz für Risikomanagement und Geschäftsplanung. 

Warum ist das wichtig? Wenn Sie an die Alternative denken, könnte der Einsatz nicht höher sein. Unternehmen, die es versäumen, das Risikomanagement in ihren IBP-Prozess zu integrieren, müssen mit verheerenden Folgen rechnen... 

Die Erholungszeiten nach Unterbrechungen verlängern sich, die finanziellen Auswirkungen werden größer und die Kundenbeziehungen leiden. Marktanteile können schnell erodieren, wenn besser vorbereitete Konkurrenten die Lücke füllen. Am besorgniserregendsten ist vielleicht die erhöhte Anfälligkeit für künftige Störungen, die aus einer unzureichenden Vorbereitung resultiert. 

Letztendlich ist die Integration des Risikomanagements in Ihren IBP-Prozess in der heutigen volatilen Geschäftsumgebung nicht optional - es ist überlebenswichtig. Handeln Sie jetzt, bevor die nächste Krise unweigerlich kommt. 

 

Schlüsselfragen für Unternehmensleiter 

  • Wie schnell könnte sich Ihr Unternehmen von einer erheblichen Störung wie einem Cyberangriff erholen? 
  • Lässt sich Ihr derzeitiger Risikomanagementprozess nahtlos in IBP integrieren? 
  • Unterscheiden Sie zwischen Schwachstellen, die Sie kontrollieren können, und externen Risiken, auf die Sie sich vorbereiten müssen? 
  • Wie zuversichtlich sind Sie in Bezug auf die Fähigkeit Ihres Unternehmens, in einer Krise kritische Entscheidungen zu treffen? 
  • Wie hoch wären die Kosten für Ihr Unternehmen bei einer längeren Betriebsunterbrechung? 

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